Die Zukunft erfinden
Heutige Automobile sind vollgepackt mit Technologien, die das Fahren erleichtern: Sensoren zur Wahrung des richtigen Abstands, Spurwechselassistenten, Wachhalteassistenten und bordeigene Aufprallsensoren. Es reicht heute längst nicht mehr aus, von A nach B zu kommen. Das Ziel ist, sicher anzukommen. Fahrzeuge sind mit Systemen ausgerüstet, die das Umfeld wahrnehmen und auswerten, um Unfälle zu vermeiden und ihre Insassen zu schützen. Je ausgereifter diese Technologien werden, umso intelligenter werden die Fahrzeuge.
Und dennoch sind diese Technologien auf das eigentliche Fahrzeug beschränkt. In einer vernetzten Welt erwarten Kunden aber ein kommunikativeres und offeneres Mobilitätskonzept. Damit Fahrzeuge Informationen empfangen und senden können, die das Fahrzeugverhalten datengestützt beeinflussen, müssen sie mit anderen Technologien vernetzt sein. „Das Zeitalter der intelligenten und vernetzten Fahrzeuge ist bereits angebrochen“ sagte Philippe Obry, Chief Innovation Officer von AKKA Technologies.
Führende Unternehmen wie AKKA Technologies – ein internationaler Engineering- und Technologiekonzern – und dessen Innovationszentrum AKKA Research haben Innovationen zu ihrem Leitmotiv gemacht. „Wir unterstützen unsere Kunden bei ihren industriellen Projekten. Allerdings setzen wir unser Know-how in Engineering und Digitaltechnik auch für die Entwicklung eigener, wegweisender Projekte ein, die der Industrie ebenso wie der Gesellschaft zugute kommen können.
Mein Auto passt mit auf
Ein solches wegweisendes Projekt ist das Konzeptfahrzeug Link & Go sowie dessen Nachfolger Link & Go 2.0. Ein mit Innovationen vollgepacktes, selbstfahrendes Elektroauto, das Hersteller mit Blick auf ihre zukünftigen Fahrzeuge interessieren dürfte.
„Link & Go 2.0 verkörpert unsere Vision für einen Bereich, der in jüngster Zeit immer wichtiger wird: das autonome oder selbstfahrende Auto. „Dieses Projekt hat bei AKKA Research eine Vorreiterfunktion. Wir sind davon überzeugt, dass sich die Zukunft am besten vorhersagen lässt, indem man sie erfindet“, sagte Obry.
Für AKKA Research ist das Auto der Zukunft ein vernetztes, vollelektrisches, selbstfahrendes Fahrzeug, das mit intelligenten Infrastrukturen kommunizieren kann: Verkehrssignalen, Verkehrszeichen, Mautstationen, Straßen oder Smartphone-Apps. Diese Evolution wird der Mobilität in unseren Städten ein neues Gesicht geben.Link & Go 2.0 geht über das eigentliche Auto weit hinaus und verdeutlicht, wie sich ein vernetztes Fahrzeug in die Zukunft urbaner Verkehrssysteme insgesamt einfügt.„Ein selbstfahrendes Elektroauto ist Teil einer Mobilitätsinfrastruktur. Diese umfasst zudem weitere Fahrzeuge, öffentliche Verkehrsmittel, Fahrradfahrer sowie Fußgänger und wird über cloudbasierte Sensoren und Apps koordiniert.Alle greifen mit dem Ziel ineinander, Menschen sicher von Punkt A nach Punkt B zu bringen. Zu minimalen Kosten und mit der kleinstmöglichen CO2-Emission.Und selbstverständlich muss die Lösung einfach, flüssig und bequem sein“, so Obry.„Link & Go 2.0 kombiniert Technologien und Ideen aus den Bereichen Automobilbau, Luft- und Raumfahrt sowie Schienenverkehr. Das selbstfahrende Auto lockt mit Bequemlichkeiten, die bislang dem öffentlichen Nahverkehr vorbehalten sind: keine Parkplatzsorgen und keine Zeitverschwendung, stattdessen Beschäftigung mit sinnvollen oder angenehmen Dingen, wie lesen, im Internet surfen oder mit Freunden chatten.“
Wir können die Herausforderungen der Zukunft nicht mit den Lösungen der Gegenwart bewältigen. Aber wir können uns etwas Neues einfallen lassen.
Die Herausforderung eines standortübergreifenden Projekts
Das Team von AKKA Research nutzte die innovativen Techniken der cloudbasierten 3DEXPERIENCE plattform von Dassault Systèmes zur Entwicklung von Link & Go 2.0. „Denn wir waren davon überzeugt, dass sie den Anforderungen aller Projektbeteiligten entspricht – unabhängig von Fachgebiet oder Standort“, sagte Obry. Und tatsächlich entstand Link & Go 2.0 als gemeinschaftliche Leistung von 40 Technikern an den Standorten von AKKA in Frankreich und Deutschland.
„Eine unserer größten Herausforderungen lag darin, Menschen mit unterschiedlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten aus verschiedenen Disziplinen und Standorten eine reibungslose Zusammenarbeit zu ermöglichen“, sagte Jérôme Julien, Projektmanager AKKA Research.„Möglich wurde das dank der cloudbasierten 3DEXPERIENCE plattform. Auf ihr können alle Projektbeteiligten jederzeit auf alle nötigen Anwendungen zugreifen. Außerdem entfällt die Installation und Administration der Anwendungen, was die hauseigene IT entlastet und Abhängigkeiten reduziert. Indem wir dieselbe Daten- und Anwendungsumgebung miteinander teilen, realisieren wir eine echte digitale Kontinuität und vollständige Kompatibilität von der Konzeptphase bis zur Fahrzeugmontage.
Zudem befinden sich alle Produkt- und Projektdaten in der Cloud“, so Julien. Wir brauchen uns keine Gedanken mehr darüber zu machen, wo sich die gesuchten Informationen befinden könnten oder wie wir aufgrund fehlender Backups verlorene Daten zurückerlangen. Das Cloud Management Team von Dassault Systèmes sichert und verschlüsselt unsere Daten und sorgt so für umfassenden Schutz. Da jeder in Echtzeit Zugriff auf das digitale 3D-Mockup des Fahrzeugs hat, können alle so daran arbeiten und ihre Ideen austauschen, als seien sie in ein und demselben Büro“, sagte Julien. „Die Cloud hat unser Konzept der standortübergreifenden Zusammenarbeit deutlich geändert.“
Die cloudbasierte 3DEXPERIENCE plattform war schnell implementiert. Die Anwendungen für Konstruktion, Simulation und Datenverwaltung sind einfach und intuitiv.„In weniger als zwei Tagen waren wir an allen acht Standorten voll einsatzbereit“, sagte Julien. „Unsere langjährige Partnerschaft mit Dassault Systèmes beruht auf einer gemeinsamen Vision, die von Menschen mit denselben Wertvorstellungen geteilt wird“, sagte Obry. „Das Branchenteam von Dassault Systèmes unterstützt AKKA Technologies beim Projekt Link & Go 2.0 auf breiter Front“, ergänzte Julien. „Ganz gleich, ob bei der Implementierung oder beim täglichen Einsatz der Plattform: Diese Partnerschaft ist nicht nur effizient, sondern ein wertvoller Pfeiler des Projekts.“
Keonys war von Anfang an involviert und unterstützte uns das Projekt möglichst schnell und professionell weiterzubringen.” Obry ergänzt “Die Zusammenarbeit der Teams von AKKA und Keonys verlief absolut harmonisch. Keonys half uns innovative und kollaborative PLM Methoden zu implementieren, um die Vereinheitlichung der Vorgehensweisen voranzutrieben.
Gemeinschaftlicher Ansatz
Für ein internationales Unternehmen wie AKKA Technologies hat der Fernzugriff auf zentralisierte Datenbestände einen besonderen Reiz: Die wechselseitige Übertragung von Daten kann entfallen, was die Vorgänge deutlich beschleunigt und die Risiken senkt. „Einen großen Unterschied haben die Communities gemacht“, erinnert sich Julien. „Unsere Techniker konnten wichtige Projekt- und Produktinformationen jetzt ganz unkompliziert teilen, überprüfen und nutzen. Das bringt Ideen und Innovationen voran. Dieser sozial vernetzte Konstruktionsansatz unterstützte den informellen Ideenaustausch mit entsprechendem Feedback aus der Gemeinschaft. Vorschläge konnten veröffentlicht und debattiert werden. Anschließend flossen sie entweder in die Fahrzeugkonstruktion ein oder nicht.“
Alle Projektinformationen werden zusammen mit dem schnellen und einfachen Zugang zu technischen Anwendungen auf Dashboards dargestellt. Diese enthielten auch bestimmte Informationen, wie Projektstatus und Meilensteine sowie externe Informationsquellen mit RSS Flows. „Ganz sicher kamen die Communities und Dashboards dem Gemeinschaftsgeist zugute“, sagte Julien.
CATIA, die Konstruktionsanwendung auf der 3DEXPERIENCE plattform, kam für die Entwicklung der mechanischen, elektrischen und Fluidsysteme sowie für die Montage und die Mechatroniksysteme des Fahrzeugs zum Einsatz. „Die komplexen Mechatroniksysteme von Link & Go 2.0 stellten eine große Herausforderung dar. Sie verbinden die mechanischen und elektrischen Komponenten des Fahrzeugs miteinander“, sagte Anouar Dhouibi, Work Package Leader Drive by Wire, AKKA Research. „Vor Montage des physischen Prototyps nutzten wir beispielsweise CATIA zur Verhaltensmodellierung des Drive-by-Wire-Systems und der elektrisch unterstützten Servolenkung. Auf diese Weise konnten wir Fehler im virtuellen Modell einfacher und schneller entdecken. Bei Link & Go 1 stand uns nur ein physischer Prototyp zur Verfügung. Mit den Tests und Einstellungen waren wir damals wochenlang beschäftigt“, erinnert sich Dhouibi.
Eine Familie von Innovatoren
Das Konzeptfahrzeug Link & Go 2.0 von AKKA Research ist eine Plattform für innovative Lösungen künftiger Mobilitätsanforderungen unserer Gesellschaft. Als Kombination von Engineering-Know-how mit Technologien und Werkzeugen in den Bereichen Hightech, Cloud, Big Data und kognitiver Intelligenz katapultiert das intelligente Fahrzeug Link & Go 2.0 das von Maurice Ricci vor über 30 Jahren gegründete Familienunternehmen ehrgeizig in die Zukunft: Die Verbraucher stehen dabei im Mittelpunkt der Städte von morgen und nutzen eine Kombination aus Mobilitätsdiensten, die auf die jeweiligen Anforderungen reagieren. „Wir können die Herausforderungen der Zukunft nicht mit den Lösungen der Gegenwart bewältigen. Aber wir können uns etwas Neues einfallen lassen“, meinte Obry.
AKKA Technologies im Blickpunkt
AKKA Technologies ist ein internationales Ingenieurund Technologieberatungsunternehmen mit 11.000 Mitarbeitern in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien. Mit AKKA Research betreibt der Konzern ein eigenes Forschungszentrum, das sich innovativen und zukunftsweisenden Techniken widmet.
Services: Technologie- und Forschungsprojekte für beispielsweise Luft- und Raumfahrt, Automobilbau und Schienenwesen
Mitarbeiter: 11,000
Hauptsitz: Paris, France
Weitere Informationen: www.akka.eu
Keonys
KENOYS ist ein führender Anbieter von Consulting und Integration von Produkt Lebenszyklus Managementlösungen. Seit über 20 Jahren unterstützt Keonys Kunden aus der Industrie - jeglicher Größe und Branche - bei Innovation und Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen.
Keonys ist ein Partner der ersten Stunde von AKKA Technologies im innovativen Link & Co 2.0 Projekt und unterstützt bei der Implementierung collaborativer PLM Methoden, die als Ziel haben die verschiedenen Produktentwicklungsdiziplinen mit 40 Mitarbeitern durch die Dassault Systemes 3DEXPERIENCE Cloud Plattform miteinander zu vernetzen.
Weitere Informationen: www.keonys.com