Brano

Die technologischen Fortschritte und die schnell wechselnden Verbraucherpräferenzen verlangen von OEMs ein hohes Innovationstempo und eine kontinuierliche Verbesserung der Fahrerlebnisse. Tier-1-Automobilzulieferer, wie das tschechische Unternehmen Brano, sind wichtige Partner in diesem Innovationsprozess. „Wir arbeiten seit 17 Jahren konsequent daran, uns durch innovative Produkte für unsere OEM-Kunden einen Namen im AutomotiveMarkt zu machen“, sagt Daniel Otáhal, Ph.D., Key Account Manager bei Brano.

„Mit dem Produktportfolio, das wir unseren Kunden anbieten, wollen wir der beste Automobilzulieferer weltweit werden“, ergänzt Otáhal. „Als nicht börsennotiertes Unternehmen sind unsere Entscheidungsprozesse kürzer und unser Turnaround schneller. Dank dieser Flexibilität passen wir uns schnell an und können auf die Anforderungen unserer Kunden in geeigneter Weise reagieren. Das unterscheidet uns von anderen Zulieferern.“

Neben der Reaktionszeit achten OEMs auf Qualität und Preis. „Viele der weltweit führenden Automobilhersteller – wie beispielsweise VW, General Motors und Volvo – verbauen unsere Produkte in ihren Fahrzeugen. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist für die Wahl des Zulieferers ein wesentlicher Faktor“, so Otáhal. „In diesem Bereich sind wir bei hoher Qualität generell preisgünstiger als unsere Mitbewerber.“

Brano unterhält elf Standorte in der Tschechischen Republik, Büros in Nordamerika und in Deutschland sowie Produktionsstätten in China und in Südafrika. Das Projektmanagement unter den jeweiligen Standorten war in der Vergangenheit nicht immer einfach. So wurde es beispielsweise immer aufwendiger, Informationen aufzufi nden, Konstrukteure und Techniker zu koordinieren, Termine einzuhalten und pünktlich sowie budgetkonform zu liefern.

Projekte erzeugen gewaltige Datenmengen“, sagt Otáhal. „Die Informationen waren auf mehrere isolierte Systeme verteilt. Darunter befanden sich auch Zeichnungen und Dokumente in Archivschränken.

Bisweilen mussten wir stunden- oder tagelang nach einem Dokument suchen oder erst umständlich ermitteln, wer die zuständige Person war. Das ineffi ziente Projektmanagement gefährdete Wettbewerbsfähigkeit und Kundenzufriedenheit.“

Zur Effi zienzverbesserung entschied sich Brano für die 3DEXPERIENCE Plattform von Dassault Systèmes (3DS), einschließlich ENOVIA V6 als Anwendung für die vernetzte Zusammenarbeit. Brano nutzt ENOVIA V6 für die Verwaltung von Projekten, Produktdaten, Produktstruk-turen, Änderungsprozessen und für die interne Zusammenarbeit.

„Mit APQP (Advanced Product Quality Planning) verfolgen und verbessern wir eine Branchenmethodik für die Produktentwicklung, die von Ford, GM und Daimler vor 15 Jahren entwickelt wurde. Diese Prozeduren nutzen wir in Verbindung mit PPAP (Production Part Approval Process) zur Entwicklung von Produkten für die Automobilbranche und stellen damit sicher, dass wir die Qualität bieten, die die OEMs von uns erwarten“, so Otáhal.

„Zur Verwaltung der mit APQP verbundenen 220 Aufgaben setzen wir ENOVIA V6 Program Central ein. Heute ist unser Konzept konsistent: Bei jedem neuen Angebot, das wir abgeben, können wir garantieren, dass alle Projektaufgaben den richtigen Personen zugeordnet sind“, ergänzt er. ENOVIA V6 trägt zudem dazu bei, die Reaktionszeiten im Angebotsprozess zu verkürzen. „Jährlich beantworten wir Hunderte von Angebotsanfragen. Da wir jedes Angebot in ENOVIA V6 verarbeiten, können wir diese Daten für künftige Angebote wieder-verwenden. Das spart Zeit, unterstützt den Lerneffekt und hilft, Fehler zu vermeiden. „Mit 3DEXPERIENCE vergrößern wir unser geschäft-liches Potenzial.“

DYTRON, ein Geschäftspartner von Dassault Systèmes, unterhält seit Jahren Geschäftsbeziehungen zu Brano und hat maßgeblich zur Einführung der 3DEXPERIENCE Plattform bei Brano beigetragen. „DYTRON kennt die Branche sehr genau, ebenso wie die Produkt-palette von 3DS und unsere spezifi schen Prozesse und Arbeitsweisen. Das hat uns Vertrauen in den Erfolg unserer Implementierung gegeben“, sagt Otáhal.

Mit ENOVIA V6 kennt das Management von Brano jederzeit den Status der Projekte und weiß, wer für welche Aufgaben zuständig ist. Dies trägt dazu bei, Engpässe und Risiken zu ermitteln, die den Produktabschluss möglicherweise gefährden. „Wir konnten die Zahl der manuellen Tätigkeiten zur Auffi ndung von Informationen und zur Ermittlung des Lieferstatus erheblich senken. Alles befi ndet sich in ENOVIA V6. Jeder Manager bei Brano hat über eine Internetverbindung sicheren Zugriff auf diese Informationen – ganz gleich, ob sich die Daten in der Tschechischen Republik oder in unserem erweiterten Ökosystem befi nden“, erklärt Otáhal.

„Dieses Maß an Transparenz hat die Zusammenarbeit unter unseren Konstrukteuren und Projektbeteiligten verbessert, da jeder auf Anhieb Zugang zu den richtigen Informationen hat“, so Otáhal. „Wir haben jetzt die richtige Grundlage für Innovationen: Ideen lassen sich einfacher anhand von 3D-Visualisierungen der Produkte auf Basis von ENOVIA 3DLive austauschen.“

Brano kann den Qualitätsaudits der OEMs zuversichtlich entgegensehen, da jedes Projekt lückenlos nachvollziehbar ist. Daten, Dokumente, Workfl ows und Aufgaben werden in ENOVIA V6 gekennzeichnet und dokumentiert. „Nachvollziehbarkeit trägt zur Nachhaltigkeit unserer Produkte bei“, so Otáhal. „Unsere OEMs sind zufrieden, da wir sämtliche Informationen nachweisen. So können wir jetzt beispielsweise analysieren, was in jedem Projekt gut oder schlecht lief“, ergänzt er.

Brano arbeitet für viele OEMs und konstruiert seine Produkte mit den gleichen Konstruktionsanwendungen wie die jeweiligen Kunden. Die CAD-Daten aus sämtlichen Konstruktionsprogrammen werden allerdings von ENOVIA verwaltet. Die Techniker können über die 3DEXPERIENCE Plattform auf die nötigen Informationen direkt aus ihrer jeweiligen CAD-Anwendung zugreifen – sei es CATIA V5 oder eine andere Software. „Mit ENOVIA Engineering Central verwalten wir eine multidisziplinäre Stückliste, die die unterschiedlichen Technologien (Software, Elektrik, Mechanik) umfasst, die in ein Produkt einfl ießen“, so Otáhal.

Kürzlich hat Brano einem Kunden eine virtuelle Vorschau einer Produktkonstruktion präsentiert. „Wir haben ein animiertes 3D-Modell mit zum Kunden genommen und dessen Fähigkeiten in 3DVIA Composer gezeigt“, berichtet Otáhal. „Es gibt wohl kein leistungsstärkeres Marketingwerkzeug als eine realistische Darstellung eines künftigen Türmechanismus oder einer Kofferraum-entriegelung, bei der der Kunde meint, die Darstellung mit seinen eigenen Händen greifen zu können. In Zukunft werden wir 3DVIA Composer noch häufi ger einsetzen, um Innovationen erfahrbar zu machen, die wir für unsere Kunden und Interessenten entwickeln“, so Otáhal.

Über 130 Mitarbeiter von Brano nutzen bereits die 3DEXPERIENCE Plattform – und ihre Zahl wächst ständig. Das Unternehmen plant zudem, künftig weitere Aspekte seiner Entwicklungsprozesse abzudecken. „Wir überlegen, die Kundenanforderungen mit ENOVIA zu verwalten und mit den Projektaufgaben zu verknüpfen. Durch Erfassung aller OEM-Anforderungen können wir eine bessere Nachverfolgbarkeit garantieren“, erläutert Otáhal.